Canned Heat Live in Nieder-Olm - 28.März 2015

CANNED HEAT LIVE

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Canned Heat Live in Nieder-Olm,

"Canned Heat" ist "on the road again". Beim abschließenden 13. Konzert ihrer 50 Jahre-Jubiläumstour in Nieder-Olm beginnt deshalb das Konzert mit dem elektronisch verzerrten Basisakkord dieses weltberühmten Songs, den Schlagzeuger Fito de la Parra mit seinem Tenor eindringlich wie in alten Zeiten singt. Künstliche Nebel wabern über die Bühne. Immerhin ist das US-Quartett, das 1965 gegründet wurde und seinen Durchbruch mit der Teilnahme beim legendären Woodstock-Festival im August 1969 schaffte, inzwischen selbst zur Legende geworden. Auf der Bühne der Ludwig-Eckes-Halle stehen immerhin noch zwei Musiker, die damals dabei waren. Schlagzeuger Adolfo, genannt "Fito", de la Parra sowie der Bassist und Gitarrist Larry "The Mole" Taylor. Die beiden haben sich für die Tour Partner ausgewählt, die ebenfalls in der ersten Liga der Blues-Rocker spielen: Bassist John Paulus sowie Dale Spalding, der mit seiner Blues-Harp in vielen Stücken den Ton färbt und für den expressiven Ausdruck in der Tradition des Big-City-Blues sorgt.

Canned Heat Live in Nieder-Olm 002 "Canned Heat" gelten seit einem halben Jahrhundert als Synonym für den Blues-Rock und Boogie, aber auch für den Country-Blues und den langsamen Blues in der archaischen Ausprägung. Der Sololauf von John Paulus auf dem Bass ist erdig verwurzelt und mit seinen Ostinati treibend. Larry Taylor lässt die Gitarre in den Glissandi heulen und zupft die Linien in melodischen Akkordreihen. Zusammengehalten wird die Musik des Quartetts vom Schlagzeuger de la Parra, der zum Schluss des Konzertes beim "European Boogie" in einem ausgedehnten Solo präzise und rhythmisch vielschichtig trommelt und das begeisterte Publikum vergessen lässt, dass die Gruppe immerhin auf der "50th anniversary tour" spielt. Das Publikum im Saal tanzt und wippt zu den harten Rhythmen, klatscht und jauchzt begeistert.

Selbstverständlich erinnert "Canned Heat" mit "Going up the country" an den legendären Woodstock-Gig, schiebt zwischen die Einleitung und das Finale eines Songs im Drei-Viertel-Takt einen harten Vier-Viertel-Beat. "Christo Redentor" mit einem Solo des Gitarristen und einer Blues-Harp, die von Charlie Musselwhite inspiriert wurde, erweist sich als stimmungsvoller langsamer Blues. Das Programm beschert vielen Besuchern ein Wiederhören mit Klassikern von "Canned Heat" wie dem "Bullfrog Blues", "Chicken Shack", "So Sad", "Oaxaca" oder dem Hit "Let's work together". "I feel good" lobt Spalding die Nieder-Olmer Atmosphäre und bedankt sich artig auf Deutsch.

Solche Aussagen bejubelt das Publikum ebenso wie die Musik des Quartetts. Da ist ein Besucher, der hat "Canned Heat" schon 1968, ein Jahr vor Woodstock, in Frankfurt gehört. Andere kennen das Quartett aus den 90er Jahren von Auftritten in Marburg und auf der Loreley. 05er-Präsident Harald Strutz, der als Sänger eine eigene Gruppe leitet, ist kurz entschlossen angereist. Lars Niemeyer und Hubert Buchta von Eventux haben mit dem Engagement von "Canned Heat" zahlreichen Fans einen Traum erfüllt.

Text: Klaus Mümpfer, Fotos: Sabrina Feige





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